Warum wir bei KREAVIS gerade wieder wachsen – und was das mit Kultur zu tun hat
KREAVIS war nie nur eine klassische Agentur – und ist es auch heute nicht. Seit unserer Gründung 2013 haben wir verschiedene Phasen durchlaufen: Vom kleinen Kreativteam zur ausgewachsenen Agentur mit sieben Kolleginnen und Kollegen, inklusive zweier Azubis und zahlreicher Praktikant:innen, die wir erfolgreich ausgebildet haben – und die heute ebenso ihren Weg in der Agenturlandschaft oder auf Kundenseite gehen. Dann kam ein Bruch. Oder sagen wir besser: ein Kurswechsel.
Ich habe KREAVIS damals bewusst umgebaut. Weg vom festen Team, hin zu einem schlanken Kollektiv mit starken Freelance-Partnern. Warum? Wahrscheinlich war es die zunehmende Komplexität. Mehr Menschen bedeuten mehr Dynamik – und auch mehr Management. Vielleicht war ich damals noch nicht bereit, dieses System in der Tiefe zu führen. Oder ich hatte schlicht das Bedürfnis nach Klarheit, Fokus und Freiheit.
Ein weiterer Gedanke spielte dabei ebenfalls eine Rolle: Ich war – und bin – überzeugt, dass die wirklich Guten, die Besten ihres Fachs, oft irgendwann den Weg in die Selbstständigkeit gehen. Um ihr eigenes Ding zu machen. Und genau mit diesen Menschen wollte ich schon immer zusammenarbeiten – unabhängig von Anstellungsverhältnissen.
Und das hat funktioniert. Jahrelang. Und das tut es grundsätzlich auch heute noch.

Warum jetzt?
Wir wachsen nicht, weil man das eben so macht. Wir wachsen, weil unsere Projekte komplexer werden. Weil wir enger dran sein wollen. Weil wir gemerkt haben, dass manche Aufgaben mehr Kontinuität, mehr Mitdenken, mehr Miteinander brauchen.
Der erste Schritt in diese neue Phase war Emma. Erst Werkstudentin, dann Bachelorarbeit bei uns – und seit Juni Teilzeit drei Tage pro Woche. Wenn alles passt, ab September in Vollzeit. Für uns ist das keine rein operative Entscheidung, sondern ein kultureller Meilenstein.
Kommunikation ist unser Fundament
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich seit einigen Jahren intensiv mit Kommunikation beschäftige – weit über das Agenturgeschäft hinaus. 2021 habe ich eine zweijährige Ausbildung zum systemischen Coach und Organisationsentwickler abgeschlossen, ergänzt durch eine Weiterbildung im Bereich NLP. Warum? Weil ich gemerkt habe, dass komplexe Projekte, Teams und Kundenbeziehungen vor allem eines brauchen: klare, wertschätzende, zielgerichtete Kommunikation.
Das hat meine Art zu führen verändert. Und letztlich auch unsere Haltung bei KREAVIS geprägt. Denn ob intern im Team, mit Freelancern oder mit Kunden – am Ende geht es immer um die Frage: Wie sprechen wir miteinander? Wie schaffen wir Vertrauen, Klarheit und Entwicklung?
Was sich verändert, wenn aus „flexibel arbeiten“ ein „gemeinsam gestalten“ wird
Ein festes Team bedeutet für mich nicht nur mehr Manpower. Es bedeutet vor allem: mehr Verantwortung teilen, mehr gemeinsame Identität, mehr Invest in Beziehungen. Das verändert die Dynamik. Im besten Sinne.
Gleichzeitig muss man fair sagen: Auch unser bisheriges Modell mit festen Freelancern war kein loses Netzwerk. Viele unserer Partnerinnen und Partner begleiten uns seit Jahren. Die Zusammenarbeit ist eng, vertrauensvoll, eingespielt – oft so selbstverständlich, dass es sich längst wie ein gemeinsames Unternehmen anfühlt. Nur eben ohne gemeinsame Lohnabrechnung.
Und trotzdem: Ein wieder erweitertes festes Team im rechtlichen Sinne bringt eine neue Qualität. Eine neue Art von Verbindlichkeit. Und auch eine neue Verantwortung als Arbeitgeber, die ich bewusst und gerne übernehme.

Kultur ist kein Buzzword
Ich glaube nicht an Kultur-Slides oder Agenturfloskeln. Aber ich glaube an ein gutes Gefühl, wenn man montags ins Büro kommt. Und das entsteht nicht von allein. Es entsteht, wenn man sich kennt. Wenn man sich einlässt. Wenn man gemeinsam durch Phasen geht, in denen nicht alles glatt läuft – und gerade dann zusammenhält.
Manchmal fängt eine gute Zusammenarbeit nicht in Hochphasen an. Sondern genau dann, wenn jemand einen sicheren Rahmen braucht, um wieder in seine Kraft zu kommen. Und wenn das gelingt – weil Vertrauen, Freundschaft und gemeinsame Geschichte da sind – dann wird aus Arbeit auf einmal echte Entwicklung. Für den Einzelnen. Für das Team. Für uns als Agentur.
Der Weg bleibt individuell
Trotz aller Veränderung: Unser Netzwerk aus Freelancern und Partnerunternehmen bleibt ein zentraler Bestandteil von KREAVIS. Wir wollen nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“. Aber mit Emma beginnt etwas Neues. Eine neue Verbindlichkeit. Ein neues Level an Tiefe. Und das fühlt sich gerade verdammt richtig an.